Mehr als 100 Wissenschaftler aus aller Welt haben erstmals in einem gemeinsamen Bericht die dramatische Situation der Frühgeburten auf der Erde zusammengestellt. Dem Bericht zufolge kommen jährlich 15 Millionen Kinder vor der 38. Schwangerschaftswoche - und damit zu früh - auf die Welt. Jährlich 1,1 Millionen Kinder sterben daran. „Damit sind Frühgeburten die zweithäufigste Todesursache für Säuglinge nach Lungenentzündungen”, sagte Joy Lawn, eine der Autorinnen der Studie. Im Schnitt wird weltweit etwa jedes zehnte Kind zu früh geboren. Deutschland steht dem Bericht zufolge mit 9,2 Frühchen pro 100 Geburten schlechter als viele Nachbarstaaten da. In Industrieländern gelten vor allem ältere Mütter und Wohlstandserscheinungen wie Bluthochdruck und Rauchen als Ursachen für Frühgeburten. Weltweit die ungünstigste Quote hat das südostafrikanische Land Malawi mit 18,2 Prozent, die günstigste demnach Weißrussland mit 4,1 Prozent. Allerdings ist die Sterblichkeit dank guter medizinischer Technik in den entwickelten Ländern deutlich geringer.