Der Vorschuss auf das Taschengeld ist schon lange wieder verbraucht. Nun fehlt das Geld fürs Kino, reicht der Rest nicht mal mehr für eine Eiskugel.
Fast alle Eltern kennen so eine Situation. Und viele fragen sich, wie man Kindern beibringen kann, mit ihrem Geld auszukommen.
Wichtigste Regeln
Kinder können nur lernen, ihr Geld einzuteilen, wenn es weder Nachschläge noch Vorschüsse gibt. Eltern sollten ihren Kindern helfen, indem sie Taschengeld in altersgerechten Häppchen auszahlen: zuerst wöchentlich, dann monatlich. Jüngeren Kindern fehlt das Zeitgefühl, um Geld über vier Wochen einzuteilen.
Wenn die Großeltern Geld schenken
Alle Bemühungen der Eltern werden aber oft durch zusätzliche Finanzspritzen, zum Beispiel von Großeltern, torpediert. So gut es gemeint ist: Der Lerneffekt des Taschengelds ist dann weg. Das rächt sich spätestens, wenn die Kinder selber Geld verdienen und mit dem Gehalt nicht auskommen. Dann gibt es ja auch nicht von irgendwoher eine rettende Zahlung oder einen hilfreichen Chef, der einfach mal den Monatslohn aufgestockt.
Wirtschaften lernen Kinder nur mit einem festen Budget, das jeden Monat dieselbe Höhe hat. Auch Geldgeschenke zum Geburtstag sollten deshalb nicht in die Kasse mit dem normalen Taschengeld fließen. Besser ist es, Sparziele zur Erfüllung größerer Wünsche zu vereinbaren. Dadurch lernt das Kind, sich einen Puffer anzulegen, der bei Bedarf zur Verfügung steht. Das ist die beste Vorbeugung gegen ein späteres leben auf Pump, in dem jeder Wunsch nur per Kredit erfüllt werden kann.
Geld soll keine Strafe oder Belohnung sein
Weil das feste Budget so wichtig ist, sollte es weder Extrageld als Belohnung noch Taschengeldkürzungen als Strafe geben. Von der handy- Rechnung sollten Eltern einen festen Betrag übernehmen, damit ihr Kind für sie erreichbar ist. Alles, was darüber hinaus vertelefoniert wird, ist vom Taschengeld zu tragen.