Bei Kindern befinden sich die Organe noch im Wachstum und reagieren deshalb besonders empfindlich auf elektromagnetische Strahlung. Deshalb ist der Nachwuchs möglichst vor Handystrahlung zu schützen, fordert jetzt ein US-Krebsexperte.
In jüngster Vergangenheit haben Studien aus verschiedenen Ländern gezeigt, dass für Erwachsene offenbar keinerlei Gesundheitsrisiko mit der Nutzung von Mobiltelefonen verbunden ist. Wird ein solches Gerät zum Telefonieren ans Ohr gehalten, durchdringt elektromagnetische Strahlung die Haut und auch den Schädelknochen. Auch in der Hemdtasche getragene Mobiltelefone geben Strahlung ab, die dann den Brustkorb des Menschen trifft.
Dr. Ronald B. Herberman vom University of Pittsburgh Cancer Institute hat zum Schutz von Kindern jetzt einen Zehnpunkteplan zusammengestellt. Er listet darin die wichtigsten Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Mobiltelefonen auf. Zunächst einmal gilt es, ein möglichst strahlungsarmes Gerät zu kaufen. Wenn ein Kind ein Handy benutzt, dann nur im Notfall, rät der Krebsmediziner. Zudem empfiehlt er die Verwendung eines Headsets, weil durch diese Freisprecheinrichtung die Strahlungsbelastung am Kopf erheblich verringert wird.
Mobile Telefonate sollen kurz gehalten werden und während des Gesprächs ist das Ohr zu wechseln. Je weiter sich das Gerät vom Ohr entfernt befindet, desto geringer wird der Kopf bestrahlt. Für längere Gespräche sollten Telefonierende auf einen Festnetzanschluss zurückgreifen. Das Verfassen und Versenden von SMS per Mobiltelefon reduziert die Strahlungsbelastung ebenfalls.
Außerdem weist Herberman darauf hin, Handys lieber nicht ständig am Körper zu tragen. Lässt sich dies nicht umgehen, ist das Tastaturfeld zum Körper hin auszurichten, weil sich so der Großteil der Strahlung vom Menschen weg bewegt und nicht durch ihn hindurch. Wer mit seinem Mobiltelefon ein Gespräch führt, bestrahlt dadurch auch die ihn umgebenden Menschen. Dies ist zu berücksichtigen, wenn an belebten Orten telefoniert wird. Von einer Benutzung des Kommunikationsmittels in Verkehrsmitteln wie Bussen oder Autos rät der Krebsspezialist ab, denn dort ist der Empfang meist schlecht, weshalb die Geräte entsprechend stark strahlen. Insbesondere wenn Kinder in der Nähe sind, sollte dies berücksichtigt werden.