Danies Sauf und Heilanstalt©

[Danie]

In Deutschland leiden rund 8000 Menschen unter Mukoviszidose, einer Erbkrankheit, durch die zäher Schleim die Lungenfunktion dauerhaft einschränkt. Eine Veränderung des sogenannten CFTR-Gens führt dazu, dass die Schleimhäute der Lunge und anderer Organe der Betroffenen austrocknen. Eine chronische Lungenentzündung sowie schwere Störungen von Atmung und Verdauung sind die Folge. Bestimmte Natrium-Kanäle auf den Atemwegszellen sind dafür verantwortlich, dass die Schleimhäute verstärkt Wasser und Salz absorbieren und die gefürchtete Trockenheit entsteht.

Eine Studie des Mukoviszidose-Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin soll nun klären, ob der Wirkstoff Amilorid diese Abflusskanäle hemmen kann. Im Tierversuch entdeckten Mediziner, dass er die Lungenschleimhäute besser durchfeuchtet und so Lungenschäden entgegenwirkt. Inhalieren die Mäuse gleich nach der Geburt das Medikament, bilden sich keine Schleimpfropfen, und Atemwegsentzündungen sowie Lungenschäden bleiben aus. Waren die Symptome schon vorhanden, brachte Amilorid allerdings keine Besserung. Mit dem Medikament könnte erstmals eine vorbeugende Therapie der Mukoviszidose möglich sein.

Darum läuft seit Mai 2008 ein Pilotprojekt, in dem die Erbkrankheit frühzeitig entdeckt wird, was ihre Behandlung verbessern soll. Mit einem sogenannten Mukoviszidose-Neugeborenen-Screening, einer Art Gentest, können Ärzte die Krankheit wenige Tage nach der Geburt bereits feststellen.

[Bimbo<BoY>]

[gemüseauflauf]

[Xizor von Sizhran]