Scharlach




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Scharlach

Ungelesener Beitragvon Danie » Montag 22. Dezember 2008, 20:40

Hohes Fieber, belegte Mandeln, heftige Schluckbeschwerden, himbeerrot gefärbte Zunge und tiefroter Rachen, teilweise Kopfweh, manchmal Übelkeit und einige Wochen Bettruhe so verläuft ein typischer Scharlach. Zumindest früher verlief er so. In den letzten Jahren allerdings beobachten Kinderärzte kaum noch derart schwere Verläufe.

Manchmal wird sogar nur per Zufall weil der Kinderarzt sicherheitshalber einen Rachenabstrich macht erkannt, dass ein scheinbar erkältetes Kind in Wirklichkeit Scharlach hat. Wie kommt das? Haben sich die Scharlacherreger verändert? Sind sie weniger bösartig als früher? Nein. Auch wenn die Infektionen scheinbar harmloser verlaufen, die Streptokokken sind immer noch so gefährlich wie früher. Und führen immer noch genauso häufig zu schwerwiegenden Spätfolgen für Herz, Nieren und Gelenke.

Einem scharlachkranken Kind aufgrund eines schwächeren Krankheitsverlaufs kein Penizillin zu geben, ist fahrlässig! Seit es Penicillin gibt, hat diese Kinderkrankheit vieles von ihrer Gefährlichkeit verloren. Sie verläuft zudem ausgesprochen mild und oft ohne Ausschlag, so dass viele Scharlach-Fälle gar nicht erkannt werden. Sie können allerdings trotzdem zu Hirnentzündungen und Nierenschäden führen.

Symptome: Zwei bis sieben Tage nach der Ansteckung steigt die Temperatur plötzlich stark an. Das Kind klagt über Schüttelfrost, Halsschmerzen und Schluckbeschwerden, oft muss es erbrechen. Ein bis zwei Tage später beginnt der typische Ausschlag in den Achselhöhlen und Leistenbeugen und an der Innenseite der Oberschenkel. Er breitet sich auf dem ganzen Körper aus. Die Flecken sind leicht erhaben und samtartig, intensiv gerötet, etwa hirsekorn- bis stecknadelkopfgroß. Das Gesicht ist fieberrot, nur um Mund und Kinn bleibt eine blasse Partie ("Milchbart") frei. Nach zwei Tagen beginnt die Haut sich zu schuppen. Der Rachen ist dunkelrot. Die Zunge zeigt zunächst einen weißgelben Belag, der nach ein bis zwei Tagen abgestoßen wird. Danach ist die Oberfläche der Zunge auffallend gerötet und geschwollen ("Himbeerzunge"). Fast immer sind die Lymphknoten am Kieferwinkel, oft auch am Hals geschwollen.

Behandlung: Unbedingt den Arzt rufen! Er schützt das Kind mit einer Penicillin-Behandlung vor schweren Komplikationen und kürzt damit gleichzeitig die Krankheitsdauer ab. Auch in leichteren Fällen braucht das Kind Bettruhe und reichlich Flüssigkeit.
Mich zu hassen, macht dich auch nicht schöner...

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Re: Scharlach

Ungelesener Beitragvon gemüseauflauf » Sonntag 11. Juni 2017, 18:20

:nix:
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