Morbus Crohn bei Baby & Kind




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Morbus Crohn bei Baby & Kind

Ungelesener Beitragvon Danie » Montag 28. Dezember 2009, 05:12

Morbus-Crohn ist eine chronische Entzündung im gesamten Magen-Darm-Bereich. In extremen Fällen können sich die Entzündungen auch vom Mund bis zum After erstrecken. Die Entzündungen kommen in Schüben, die sich zwar im weiteren Verlauf abschwächen, aber nie ganz aufhören. Dazwischen liegen beschwerdefreie Phasen.

Da sich bei Morbus Crohn die Entzündungen auf alle Schichten der Darmwand ausbreiten können, kommt es zu Vernarbungen, Verdickungen und letztlich zur Einengung des Darmrohres. Ebenso kann es zu Schleimhauteinrissen (Fissuren), Verbindungen (Fisteln) und Auswüchsen an der Darmwand kommen. Die Entzündungen verursachen die typischen Symptome einer Darmerkrankung wie Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, milde Durchfälle und Gewichtsverlust.

Jährlich erkranken schätzungsweise fünf bis zehn von 100.000 Kindern in Deutschland an Morbus Crohn. Meist treten die ersten Symptome vor der Pubertät im Alter von zehn bis zwölf Jahren auf. Mädchen erkranken etwas häufiger an Morbus Crohn als Jungen
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Ursachen

Ungelesener Beitragvon Danie » Montag 28. Dezember 2009, 05:13

Die Ursachen des Morbus Crohn sind bislang nicht eindeutig geklärt. Es gibt aber Hinweise, dass unter anderem die genetische Veranlagung, eine Veränderung der Immunmechanismen des Darmes oder schädigende Einflüsse durch eine Virusinfektion des Darmes zum Ausbruch der Erkrankung führen können. Wissenschaftler haben ein Gen entdeckt, dass für die Regulation des Immunsystems mitverantwortlich ist und in Zusammenhang mit Morbus Crohn zu stehen scheint.
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Symptome

Ungelesener Beitragvon Danie » Montag 28. Dezember 2009, 05:13

Morbus Crohn wird oft erst nach Jahren erkannt, da die anfänglichen Symptome sehr uncharakteristisch sind. Sie sollten mit Ihrem Kind auf jeden Fall zum Arzt gehen, wenn undefinierbare Magen-Darm-Beschwerden auftreten. Dazu gehören:

* Appetitlosigkeit
* Kolikartige Bauchschmerzen
* Milder Durchfall
* Gewichtsverlust
* Offene Stellen an der Mundchleimhaut (Mundaphten)
* Schlecht heilende Einrisse am After (anale Fissuren)

Besonders durch die Einengung am Darm besteht bei Morbus Crohn die Gefahr eines Darmverschlusses (Ileus). In diesem Fall und bei Verwachsungen ist eine Operation notwendig. Auch andere Organe können in Mitleidenschaft gezogen werden. Durch die überschießende Immunreaktion können sich die Gelenke, Augen, Haut und – seltener – Leber und Gallenwege sowie die Lunge entzünden.

Durch die krankhafte Darmveränderung bei Morbus Crohn wird die Fähigkeit gestört, Nahrung aufzunehmen und zu verdauen. Daher kann es bei Kindern zu Wachstumsstörungen und zu einer Verzögerung der Pubertät kommen. Außerdem können Nieren- oder Harnleitersteine entstehen, die zu sehr schmerzhaften, kolikartigen Bauchschmerzen führen.
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Diagnose

Ungelesener Beitragvon Danie » Montag 28. Dezember 2009, 05:13

Bei auftretenden Symptomen wie Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Bauchschmerzen und andauerndem Durchfall entsteht beim Arzt in der Regel bereits ein Verdacht auf Morbus Crohn. Es müssen jedoch noch weitere Untersuchungen durchgeführt werden, um einen Morbus Crohn zu diagnostizieren. Mit Hilfe von Stuhlproben, Blutuntersuchungen und einer Darmspiegelung samt Gewebeentnahme (Biopsie) lässt sich der Verdacht bestätigen.

Mit Hilfe einer Röntgenaufnahme des Verdauungstraktes (plus Kontrastmittel) lassen sich die bei Morbus Crohn typischen Verengungen im Darm sichtbar machen. Zudem stehen noch folgende Diagnosemethoden zur Verfügung:

* Ultraschalluntersuchung
* Kernspintomografie
* Computertomografie

Diese Methoden werden zur genaueren Bestimmung der Lage und Beschaffenheit der bei Morbus Crohn auftretenden Entzündungen eingesetzt und teilweise für die Verlaufskontrolle der Erkrankung genutzt.
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Therapie

Ungelesener Beitragvon Danie » Montag 28. Dezember 2009, 05:14

Die Therapie von Morbus Crohn beinhaltet sowohl eine medikamentöse Unterbrechung der Entzündungsvorgänge am Darm sowie eine Verbesserung der Ernährungs- und Gedeihsituation des Kindes. Es wird mit entzündungshemmenden Mitteln behandelt, die meist Salicylsäure oder auch Kortison enthalten.

Bei Kindern, die an Morbus Crohn erkrankt sind, sollte der Einsatz kortisonhaltiger Präparate so weit wie möglich reduziert werden und parallel eine Ernährungstherapie sowie eine frühzeitige Behandlung mit Immunsuppressiva erfolgen. Der Grund hierfür ist, dass Kortison das Wachstum beeinflusst und die Knochendichte vermindert.

Bei starker Gedeihstörung durch Morbus Crohn werden Zubereitungen aus Flüssignahrung eingesetzt, die für den Darm wenig belastend und sehr kalorienreich sind (Elementarkost). Bei einem nachgewiesenen Mangel an Vitaminen oder Mineralsalzen müssen diese Stoffe ergänzt werden.

Führt Morbus Crohn zu schwerwiegenden Darmveränderungen, die sich mittels einer medikamentösen Therapie nicht mehr beeinflussen lassen, ist eine Darmoperation unumgänglich.
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Prognose

Ungelesener Beitragvon Danie » Montag 28. Dezember 2009, 05:14

Kinder mit Morbus Crohn brauchen eine kontinuierliche medikamentöse Behandlung, bis sie ausgewachsen sind. Eine vollständige Heilung ist selten, doch es gibt jahrelange Pausen ohne Beschwerden. Wichtig ist, dass die Diagnose möglichst früh gestellt und die Therapie konsequent durchgeführt wird. Dadurch lassen sich Komplikationen vermeiden, die möglicherweise eine Operation erfordern.

Erkrankt ein Kind vor der Pubertät an Morbus Crohn, besteht wegen der verringerten Aufnahme von Nährstoffen durch den Darm die Gefahr der Kleinwüchsigkeit. Durch eine konsequente, kalorienreiche Ernährung und medikamentöse Therapie ist fast immer ein Aufholwachstum zu erreichen. Betroffene Kinder und Jugendliche sollten aber während ihres ganzen Lebens regelmäßig zu Kontrolluntersuchungen gehen.
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Re: Morbus Crohn bei Baby & Kind

Ungelesener Beitragvon gemüseauflauf » Sonntag 11. Juni 2017, 18:20

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