Die Volksseuche unserer Zeit heißt Karies(Zahnfäule). Sie entsteht, wenn bestimmte Mundbakterien aus Kohlenhydraten organische Säuren bilden, die Löcher in die Zähne fressen.
Ursachen: In erster Linie sind Zucker, Süßigkeiten und Süßspeisen für den Zahnverfall verantwortlich. Beweis: Bei Menschen, die wegen einer Stoffwechselstörung Zucker strikt meiden müssen, ist Karies praktisch unbekannt. Weitere Risikofaktoren sind Vererbung, mangelnde Zahnpflege, falsche Zahnstellungen und hormonelle Einflüsse. Karies ensteht weniger, wenn Eltern folgendes beherzigen:
Gesunde Ernährung, bei Kindern mit viel Milch und Milchprodukten, Gemüse, Obst und Getreideprodukten wie Vollkorn und Haferflocken.
Regelmäßige Zahnpflege.
Regelmäßige zahnärztliche Vorsorgeuntersuchungen und möglichst frühzeitige Behandlung. Das heißt: Alle halbe Jahre zum Zahnarzt!
Härtung des Zahnschmelzes mit Hilfe von Fluoriden: Dadurch kann die Karies zwar nicht ganz verhindert, jedoch erheblich verringert werden. Die richtige Fluorid-Dosierung beträgt:
- bis 3 Jahre 1 Tablette zu 0,25 Milligramm pro Tag
- 3 bis 6 Jahre 2 Tabletten zu 0,25 Milligramm pro Tag,
- ab 6 Jahre 4 Tabletten zu 0,25 Milligramm pro Tag oder 1 Tablette zu 1,00 Milligramm pro Tag.
Diese Empfehlungen gelten für Gebiete, in denen die Fluoridkonzentration im Trinkwasser weniger als 0,3 Milligramm pro Liter beträgt. Wird die Nahrung des Kindes jedoch mit fluoridiertem Salz oder mit fluoridhaltigem Mineralwasser zubereitet (siehe Etikett) oder enthält das Trinkwasser höhere Mengen von Fluoriden (beim Wasserwerk oder Gesundheitsamt erfragen), ist eine zusätzliche Einnahme von Fluoriden unnötig. Sobald das Kind so alt ist, dass es die Zahncreme ausspucken kann, sollten fluoridhaltige Zahnpasten benutzt werden. Vom sechsten Lebensjahr an kann die Fluoridanwendung durch Benutzung von fluoridhaltigen Gelees, Spüllösungen oder Lacken verstärkt werden. Auf die richtige Zahn- und Kieferstellung achten. Eine rechtzeitige Regulierung der Zähne beugt auch gegen Karies vor.