Diese Kinderkrankheit ist keineswegs so harmlos, wie sie vielfach eingeschätzt wird. Bei jedem siebten Kind kommt es zu Komplikationen: Es besteht die Gefahr von Lungenentzündungen, Mittelohrentzündungen, Vereiterungen der Nebenhöhlen und Entzündungen der Augen. Besonders gefürchtet ist die Masern-Enzephalitis (Hirnentzündung), gegen die es nach wie vor kein wirksames Medikament gibt. Mögliche Folgen sind Persönlichkeitsveränderungen, Lernschwierigkeiten bis zu bleibenden geistigen Behinderungen.
Symptome: Am Anfang Schnupfen, Reizhusten, verquollene, rote Augen und steigendes Fieber. Zwei bis drei Tage später auf der Mundschleimhaut gegenüber den Backenzähnen weiße Flecken, die wie Kalkspritzer aussehen. Diese "Koplikschen Flecken" ermöglichen eine Abgrenzung gegenüber den Röteln, die sonst ganz ähnlich verlaufen können. Die Flecken sind anfangs klein und hellrot, werden größer und zahlreicher und fließen zu großen geröteten Flächen zusammen. Vom dritten Tag an verschwindet der Ausschlag allmählich.
Behandlung:Masernkranke Kinder sind empfindlich gegen Licht und brauchen feuchte, kühle Atemluft. Bei komplikationslosem Verlauf wird der Arzt höchstens Fieber- und Hustenmittel verschreiben, erst wenn eine bakterielle Erkrankung hinzukommt, Antibiotika.
Vorbeugung: Vom 12. Monat an Impfung, am besten zusammen mit der gegen Mumps und Röteln. Auffrischung nach vier Wochen. Die Impfung ist sehr gut verträglich.