Neurodermitis

Die "atopische Dermatitis" ist die häufigste Hautkrankheit bei Kindern, rund 13 Prozent der Vorschulkinder haben sie. Glücklicherweise ist von ihnen nur jedes achte Kind schwer betroffen, bei den meisten beruhigt sich die Haut mit der Zeit und mit der richtigen Pflege wieder. Bei bis 60 bis 90 Prozent verwächst sich die Neurodermitis bis zur Einschulung. Der Umgang mit Neurodermitis ist nicht leicht. Es gibt Zeiten, in denen die Haut in Ordnung ist, dann wieder kommt wie aus heiterem Himmel ein Krankheitsschub. Es braucht viel Geduld, die jeweiligen Auslöser für einen Schub herauszufinden, denn bei jedem Kind sind es andere (siehe Grafik). Und: Neurodermitis verschwindet selten nach ein paar Monaten. Das zu akzeptieren dauert zwar, schützt aber davor, alle Hoffnung in irgendwelche Zaubertinkturen zu stecken, denn noch existiert kein Wundermittel. Eltern sollten mit Ihrem Kind frühzeitig zum Hautarzt gehen, wenn sie Hautveränderungen bemerken. Bei Babys beginnt Neurodermitis oft mit Milchschorf. Auch eingerissene Mundwinkel und Ohrläppchen, schorfige Stellen an Kopf, Hals, Gesicht oder Oberkörper können erste Hinweise sein. Je älter Kinder sind, desto tiefer rutscht das Ekzem es taucht an Handgelenken, Fußrücken, Ellenbeugen und Kniekehlen auf. Ratschläge von Laien sind lieb gemeint, aber Diagnose und Behandlung gehören in die Hand eines Arztes.