Geburtseinleitung




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Geburtseinleitung

Ungelesener Beitragvon Danie » Montag 22. Dezember 2008, 21:58

*Was bedeutet, die Geburt einzuleiten?


*Warum könnte eine Geburt eingeleitet werden?


*Welche Wege einer Geburtseinleitung gibt es?


*Sind mit einer Geburtseinleitung Risiken verbunden?
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Was bedeutet, die Geburt einzuleiten?

Ungelesener Beitragvon Danie » Montag 22. Dezember 2008, 21:59

Meistens setzen die Wehen zwischen der 39ten und 41ten Schwangerschaftswoche ein. Eine Geburt gilt als "eingeleitet", wenn dazu künstliche Mittel verwendet wurden. Eine Geburt kann auch unterstützt oder beschleunigt werden, wenn Ihre Wehen spontan einsetzten, die Kontraktionen (rhythmisches Anspannen der Gebärmuttermuskeln) aber nicht wirksam genug sind, um die Geburt voranschreiten zu lassen.
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Warum könnte eine Geburt eingeleitet werden?

Ungelesener Beitragvon Danie » Montag 22. Dezember 2008, 21:59

Obwohl es immer besser ist, der Natur ihren Lauf zu lassen, brauchen Geburtsvorgänge manchmal etwas Hilfe. Eine Geburt wird eingeleitet, wenn das Risiko einer Schwangerschaftsverlängerung ernster ist als das Risiko, Ihr Baby auf normalem Wege zu gebären.

Sie tragen ein größeres Risiko, wenn:
• Sie überfällig sind - Ihre Schwangerschaft den genauen Stichtag zehn Tage bis zwei Wochen überschritten hat.
• Sie Diabetes haben.
• Sie einen Blasensprung hatten, aber Ihre Wehen nicht einsetzen. Je länger Ihr Blasensprung her ist, desto höher wird das Infektionsrisiko. Untersuchungen zeigen, dass 70 Prozent der Mütter innerhalb von 24 Stunden und fast 90 Prozent innerhalb von 72 Stunden nach dem Blasensprung Ihr Baby zur Welt bringen. Sie können also wählen, ob Sie warten, bis die Geburt von allein beginnt oder ob sie eingeleitet werden soll. In beiden Fällen werden Sie von Ihrer Hebamme und Ihrem/r Arzt/Ärztin genauestens auf irgendwelche Infektionsanzeichen beobachtet.
• Sie einen Blasensprung hatten, aber keine Kontraktionen und während Ihrer Schwangerschaft positiv (per vaginalen Abstrich oder Urintest) auf den GruppeB-Streptokokkus getestet worden sind.
• Sie eine chronische oder akute Krankheit haben, wie zum Beispiel Präeklampsie oder eine Nierenerkrankung, die Ihrem Wohlbefinden und der Gesundheit Ihres Babys schaden.
• Sie vorher eine Totgeburt hatten.
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Welche Wege einer Geburtseinleitung gibt es?

Ungelesener Beitragvon Danie » Montag 22. Dezember 2008, 22:00

Medizinische Eingriffe können den Geburtsablauf beschleunigen, aber Sie können auch natürliche Methoden versuchen, um den Fortschritt der Geburt zu unterstützen.

Einige der häufigsten medizinischen Eingriffe sind:
• Einführung eines Pessars oder Gels in die Vagina, das Prostaglandine enthält, um den Muttermund reifen zu lassen. Prostaglandine ist eine hormonartige Substanz, die bei der Stimulierung von Gebärmutterkontraktionen hilft. Häufig wird dieser Vorgang die Wehen einleiten; ansonsten wird danach Syntocinon (siehe unten) verwendet.

• Eine Eipol-Lösung, bei der die Membranen, die Ihr Baby umgeben, von Ihrem Muttermund entfernt werden. Eine Hebamme oder Arzt kann diesen Vorgang während einer Untersuchung durchführen. Es hat sich gezeigt, dass es sich sehr stimulierend auf die Wehen auswirkt. Es wird routinemäßig jeder Frau angeboten, die überfällig ist, bevor andere Methoden in Betracht gezogen werden. Es kann etwas unangenehm sein, wenn der Muttermund schwer zu erreichen ist. Sie sollten die Chance nutzen, Fragen zu stellen und sich vorher über diesen Vorgang zu informieren, bevor er durchgeführt wird.

• Künstlicher Membranenabriss (wird auch manchmal "Blasensprengung" genannt): Dieser Vorgang kann während einer Untersuchung durchgeführt werden. Der Arzt führt eine lange, dünne Sonde, die ein wenig wie eine feine Häkelnadel aussieht, durch Ihren Muttermund und sticht durch die Membranen, die Ihr Baby umgeben. Dieser Vorgang empfiehlt sich, wenn sich der Muttermund weich und reif für die Geburt anfühlt.

• Wenn oben genannte Techniken nicht geholfen haben oder Ihre Kontraktionen ohne die gewünschte Wirkung bleiben, könnte ein Wehentropf angewendet werden. Es wird eine Infusion verabreicht - die Hormone gelangen durch einen winzigen Schlauch, der in einer Vene Ihres Arms steckt, in Ihre Blutbahn. Haben die Kontraktionen eingesetzt, wird die Dosis der Infusion so angepasst, dass die Kontraktionen häufig genug einsetzen, um Ihren Muttermund zu weiten, ohne dass es zu heftig wird. Ihnen könnte dazu ein Epidural zur Schmerzlinderung angeboten werden.

Da eine Induktion normalerweise vorher geplant wird, nehmen Sie sich Zeit und sprechen Sie vorab mit Ihrer Hebamme oder Ihrem Arzt. Sie haben die Wahl, ob Sie eine Induktion haben möchten oder nicht und welche Methoden angewendet werden sollen. Ihre Hebamme oder Ihr Arzt werden Ihnen raten können, welche Methode besser ist, je nachdem wie weich Ihr Muttermund ist. Denken Sie über die Art von Schmerzlinderung nach, die Sie anwenden lassen möchten, wenn die Induktion Ihre Kontraktionen sehr stark werden lassen und Sie nur schwer damit zurechtkommen.
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Sind mit einer Geburtseinleitung Risiken verbunden?

Ungelesener Beitragvon Danie » Montag 22. Dezember 2008, 22:01

Medizinische Induktionsmethoden schlagen vielleicht nicht gleich an. Möglicherweise müssen Behandlungen wiederholt werden - und das ein paar Tage, bevor Sie dann in den Geburtswehen liegen.

Der künstliche Membranabriss ist nicht immer effektiv. Hatten Sie dann einen Blasensprung, ist Ihr Baby einer Infektionsgefahr ausgesetzt, so dass Ihre Hebamme und Ihr Arzt ein wachsames Auge auf Sie haben werden. Sobald Sie eine Infektion vermuten, werden Sie Antibiotika oder eine Syntocinon Infusion bekommen.

Syntocinon kann starke Wehen verursachen und Ihr Baby unter Stress setzen. Daher ist eine kontinuierliche elektronische Überwachung notwendig. Einige Frauen empfanden die Wehen, die durch Syntocinon herbeigeführt wurden, schmerzhafter als die natürlichen. Deshalb sollten Sie sich für ein Epidural zur Schmerzlinderung entscheiden. Sie werden sich deshalb während der Geburt weniger frei bewegen können, weil Sie an einem Monitor und der Epiduralinfusion angeschlossen sind. Einige Krankenhäuser bieten die Möglichkeit der Fernmessung (wo Sie nicht anhand von Drähten mit dem Monitor verbunden sind) und mobilem Epidural, was Ihnen ermöglicht, sich während der Wehen bewegen zu können und die schmerzlindernden Mittel trotzdem zu erhalten.

Es ist wahrscheinlich, dass eine Geburtszangen- oder Saugglockengeburt nach einer Induktion notwendig ist - oder auch ein Kaiserschnitt. Dies könnte aufgrund von Schwangerschaftskomplikationen, die zu der Induktion geführt haben und/oder aufgrund von Problemen durch die Induktion selbst, geschehen.

Wenn ein Wehentropf angewendet wird, um eine Geburt einzuleiten oder zu erweitern, ist ein kleines Risiko vorhanden, dass Ihre Gebärmutter zu sehr stimuliert werden könnte. Das könnte zur Folge haben, dass die Sauerstoffversorgung für Ihr Baby sehr stark reduziert wird und im schlimmsten Fall Ihre Gebärmutter reißt. Diese Wahrscheinlichkeit ist bei einem Entbindungsversuch nach einem Kaiserschnitt gegeben (Lesen Sie mehr darüber unter Vaginalgeburt nach einem Kaiserschnitt, auch bekannt als VBAC).
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Re: Geburtseinleitung

Ungelesener Beitragvon Selena » Dienstag 6. Juni 2017, 19:48

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Re: Geburtseinleitung

Ungelesener Beitragvon gemüseauflauf » Samstag 12. August 2017, 01:08

:nix:
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