Angesichts alarmierend hoher Allergiezahlen bei Kindern haben Experten die Eltern zur Vorsorge aufgerufen. Dazu zählt Stillen statt Flaschennahrung, Verzicht der Eltern aufs Rauchen und ein gesundes Wohnklima ohne Schimmelpilze, wie die Unabhängige Patientenberatung Deutschland und die Kaufmännische Krankenkasse erklärten. Nach Zahlen der KKH wurde zwischen 2004 und 2007 bei fast jedem dritten Säugling Neurodermitis diagnostiziert.
Der Berliner Allergologe Ulrich Wahn verwies auf die „Hygienethese“, die Hinweise auf die Ursachen der Zunahme gebe. Kinder, die auf einem Bauernhof oder in einer Großfamilie aufwachsen oder früh in die Krippe kommen, erkranken demnach seltener an Allergien. „Dahinter steckt die Annahme, dass sich das Immunsystem im ständigen Kampf gegen Viren, Bakterien und Parasiten besonders gut entwickelt“, erklärte Wahn.