Ändert sich bei einer Schwangeren die Sehschärfe, ist das kaum ein Grund zur Beunruhigung. Nach der Geburt kann die Frau dem Berufsverband der Frauenärzte zufolge in der Regel wieder normal sehen. Möglich sind Schwankungen zwischen einer viertel bis halben Dioptrie. Auch Kontaktlinsenträgerinnen können betroffen sein: Sie sollten in dieser Zeit auf Brillen zurückgreifen. Denn durch die hormonelle Situation verändert sich die Hornhaut – die Linsen sitzen dann womöglich nicht mehr richtig und lösen Beschwerden aus.
Alarmzeichen sind allerdings erhebliche Sehstörungen, verschwommenes Sehen oder Blitze vor dem Auge. Sie können auf eine sogenannte Präeklampsie hindeuten und sollten vom Arzt abgeklärt werden. Dabei ist der mütterliche Organismus überlastet. Es kommt zu Bluthochdruck, vermehrter Eiweißausscheidung und Wassereinlagerung im Gewebe.