Macht ein Kind viele Rechtschreibfehler, halten sich Eltern trotzdem besser mit Korrekturen zurück. Denn Kritik belaste immer die Beziehung, schließlich sei es für niemanden angenehm, kritisiert zu werden, sagte die Pädagogin Cornelia Rehle von der Universität Augsburg. Es bringe wenig, Sohn oder Tochter nur zu sagen, wie ein Wort richtig geschrieben wird. Die Annahme, dass Kinder fertige Wörter speichern und später abrufen können, sei überholt. Tut sich ein Kind mit der Rechtschreibung schwer, gilt es zunächst nach den Gründen zu suchen. „Man muss gucken, welche orthografischen Regeln das Kind beherrscht und wo es Probleme gibt“, sagte Rehle. Darauf müssten die Hilfen abzielen.